Veranstaltungshinweis

 

Geschichte der Arbeitswelten und der Gewerkschaften


Das Kolloquium (14.07.2023 in Augsburg) bringt Historiker_innen zusammen, die in der ganzen methodischen und theoretischen Vielfalt des Faches zur Geschichte der Arbeitswelten und der Gewerkschaften forschen. Das bundesweit einladende Kolloquium bietet die Gelegenheit, historische, aber auch interdisziplinär angelegte Forschungen vom Dissertationskonzept bis zur Postdoc-Arbeit zur Diskussion zu stellen; es dient dem Austausch und der Vernetzung in diesem Teilgebiet der Sozialgeschichte.

 

Programm


09.00 Uhr
Begrüßung


09.15 Uhr
Anna Baumann
Zwischen Utopie und Tradition: Überlegungen zur Telearbeit in der Schweiz, 1980-2010


10.30 Uhr

Pause


10.45 Uhr
Lukas Doil
„Flexibel“ und „prekär“. Leiharbeit in der Bundesrepublik nach dem Boom (1970-2000)


12.00 Uhr
Mittagspause


12.45 Uhr
Jessica Hall
Eine deutsch-deutsche Sozialgeschichte der Eisenbahner:innen im Zeichen von Privatisierung und „Wiedervereinigung“


14.00 Uhr
Schluss

 

Die Teilnahme am Kolloquium ist kostenlos. Man bittet um Anmeldung bis zum 5. Juli 2023 für die Teilnahme vor Ort oder per Zoom bei Alexandra Jaeger (alexandra.jaeger@fes.de). Nähere Informationen finden sich auf HSozKult.

 

Bibliothek Sassenbach - digital

 

Die Bibliothek der FES bietet seit Jahren die "Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung von den Anfängen bis 1918" zur Nutzung an. Das von Dieter Schuster (1927-2019), dem ehemaligen DGB-Archivar, erstellte Hilfsmittel ermöglicht es Forschenden, chronologisch direkt zu gewerkschafts-geschichtlichen Ereignissen zwischen 1794 und 1918 vorzustossen. Alternativ ermöglichen Personen- und Ortsregister, auch auf diesen Wegen direkt zu den Fundstellen zu gelangen. In einem Vorwort erläutert Rüdiger Zimmermann, ehemaliger Leiter der Bibliothek der FES, das Werk und stellt Dieter Schuster vor.

 

Veranstaltungshinweis

 

Am 15. Mai 2023 startet das Kolloquium der Forschungsstelle Transformationsgeschichte, Leipzig (https://forschungsstelle-transformationsgeschichte.de/). Das Kolloquium wird vier Mal im Jahr stattfinden und neueste Studien zur Geschichte von Transformation(en) zur Diskussion stellen. Als Auftakt wird Dr. Christian Rau (Berlin) zum Thema "Jenseits von Ost und West: Ostdeutsche Frauen und politische Interessenvertretung im vereinten Deutschland" referieren.

 

Programm

15.05.2023, 17.00-19.00

Dr. Christian Rau: Jenseits von Ost und West: Ostdeutsche Frauen und politische Interessenvertretung im vereinten Deutschland

 

Die Veranstaltung wird als Zoom-Konferenz durchgeführt. Der Zugangslink lautet:
https://uni-leipzig.zoom.us/j/67713702923?pwd=MzllZ3UzRHpXV3lFZzVLS3U4emVTQT09

Meeting-ID: 677 1370 2923

Kenncode: 408207

 

Kontakt

detlev.brunner@uni-leipzig.de; transformationsgeschichte@uni-leipzig.de

 

Digitalisat des Monats (05/2023)

 

Am 2. Mai 1933 besetzten die Nationalsozialisten Gewerkschaftseinrichtungen im gesamten Deutschen Reich. Sie zerstörten dabei Mobiliar und Aktenmaterial der Gewerkschaften. Gewerkschafter_innen zahlten für ihre Überzeugungen allzu oft mit Leib und Leben.

2020/ 2022 veröffentlichten DGB und FES in Kooperation die Publikation "In die Illegalität gedrängt. Zur Flucht gezwungen. Ermordet", in der die Ereignisse jener Tage von Michael Schneider wissenschaftlich eingeordnet und in Kurzbiografien Gewerkschafter_innen dieser Verfolgungszeit vorgestellt wurden. Die Publikation ist im Volltext (PDF) auf den Seiten der FES zu finden.

 

Digitalisat des Monats (04/2023)

 

Im "Internet Archive" (https://archive.org/) findet sich die Liedersammlung "Grubenklänge" der Gewerkschaft der Zeche Wiesche in der Nähe von Mülheim an der Ruhr im Volltext (versch. Formate). Die Sammlung erschien 1840, also vor 183 Jahren!

 

Bibliothek Sassenbach - digital

 

In unregelmäßigen Abständen wird hier ab sofort unter "Bibliothek Sassenbach - digital" auf digitale Angebote im Internet verwiesen, die für die Erforschung von Gewerkschaftsgeschichte hilfreich sein könnten.

Den Anfang macht das "FDGB-Lexikon", das 2009 als Buch erschien und später von der Bibliothek der FES in digitaler Form über das Netz zugänglich gemacht wurde:

 

FDGB-Lexikon.  Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945-1990). Hg. von Dieter Dowe, Karlheinz Kuba und Manfred Wilke. Bearb. von Michael Kubina.
Berlin 2009

 

Veranstaltungshinweis

 

In einem Newsletter macht der "Berliner Arbeitskreis Information" (BAK) auf eine Veranstaltungsreihe anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der "Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv" (SAPMO) aufmerksam. In deren Rahmen bietet das Bundesarchiv in Kooperation mit dem "Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V." und der "Johannes-Sassenbach-Gesellschaft e.V." (JSG), die bereits am 12.08.2022 ihren 30. Geburtstag feierte, ab 2023 wieder in jedem Quartal einen Vortrag an. Auch Themen zur Gewerkschaftsgeschichte findet man im Programm. Der Text der Newsletter-Meldung lautet:

 

Die Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (kurz: SAPMO) feierte am 4. Januar 2023 ihr dreißigjähriges Bestehen. Sie verdankt ihre Errichtung einem Kompromiss, der nach der deutschen Wiedervereinigung gefunden wurde, um – ohne die grundlegende Frage der Eigentumsverhältnisse im Detail zu lösen – die Entstehungs- und Sammlungszusammenhänge des Archiv- und Bibliotheksguts der Parteien und Massenorganisationen der DDR zu wahren, dessen fachgerechte Verwahrung und Erschließung zu gewährleisten und die sofortige Benutzung durch Interessierte und Forschende zu ermöglichen (zur Geschichte der SAPMO und ihrer Bestände s. die virtuelle Ausstellung). Seit über dreißig Jahren erfüllt die Stiftung diese Aufgaben nun zur allgemeinen Zufriedenheit, wobei von Anfang an auch die Vermittlung und Diskussion historischer Themen zu ihrem Aufgabenspektrum zählte. Und so kann auch die Vortragsreihe der SAPMO auf eine lange Tradition seit 1993 zurückblicken.

 

Mit Hilfe ihrer Kooperationspartner, dem Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V. und der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft e.V., wurde – nach den Unterbrechungen durch bauliche Maßnahmen und die Corona-Pandemie – für 2023 wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das in jedem Quartal einen Vortrag vorsieht. Die Referierenden decken dabei ein breites Spektrum an Themen zur Geschichte der DDR und der sozialistischen bzw. der Gewerkschaftsbewegung ab. Was die Vorträge verbindet, ist der Bezug auf die vielfältige Überlieferung, welche die Stiftung und das Bundesarchiv zu diesen unterschiedlichen Themen verwahrt und die die unverzichtbare Quellengrundlage für all diese historischen Forschungen bildet.

 

Die Vorträge finden im Veranstaltungssaal des Bundesarchivs, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin, statt.

 

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Nach den Vorträgen (etwa 45 min) wird jeweils Zeit für Fragen und Diskussion sein.

 

Der erste Vortrag findet am 23. März 2023 statt:

 

23.03.2023 | 18:00
Historischer Rekonstruktivismus und Netzwerkforschung – von den Grenzen archivaliengestützter Biographieforschung am Beispiel von Rosi Wolfstein und Paul Frölich

 

Dr. Riccardo Altieri
(Johanna-Stahl-Zentrum Würzburg)

 

Rosi Wolfstein (1888–1987) und Paul Frölich (1884–1953) saßen einige Jahre im Preußischen Landtag bzw. im Reichstag. Die Linkssozialistin und der Linksozialist waren auch publizistisch sehr aktiv und gaben unter anderem die Werke Rosa Luxemburgs heraus. Riccardo Altieri macht ihre Biographien anhand von Quellen aus mehr als 40 Archiven weltweit lebendig und stellt Hilfsmittel vor, um Lücken in der archivalischen Quellenüberlieferung zu überbrücken.

 

Die weiteren Vorträge finden Sie unter:

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Meldungen/2023-03-03_vortragsreihe-sapmo.html

 

Einen Überblick zum Ausdruck findet sich auf einem Flyer im PDF-Format.

 

Digitalisat des Monats (03/2023)

 

Im Nachgang zum "Internationalen Frauentag 2023" präsentiert die JSG die vor 100 Jahren publizierte umgearbeitete und ergänzte Auflage der Schrift "Die Arbeiterinnen und die Gewerkschaften", die von Adolf Braun verfasst wurde. Den Volltext findet man auf den Seiten von http://arbeiterbewegung-digital.de.

 

Veranstaltungshinweis

 

Am Vorabend des Internationalen Frauentages 2023 passt der Hinweis auf eine Veranstaltung, die gemeinsam von Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) und Hugo-Sinzheimer-Institut (HSI) der Hans-Böckler-Stiftung am 23.03.2023 (18.30-20.00h; Online) durchgeführt werden wird. Zum Thema "Pionierinnen der Mitbestimmung. Frauen in Betrieben und Gewerkschaften in der Weimarer Republik" wird Uwe Fuhrmann, der zum Thema im Auftrag des HSI forscht, referieren. Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung bis zum 22. März 2023 bei Stefanie Profus per E-Mail unter public.history(at)fes.de an, um einen Link zur Videokonferenz zu erhalten.

 

Digitalisat des Monats (02/2023)

 

Bereits vor über 100 Jahren wurde in einer Dissertation von 1922 darüber geforscht, ob Streiks auch in Betrieben, die als lebenswichtig klassifiziert werden, statthaft sind. In der juristischen Arbeit wurde auf gewerkschaftliche/ sozialdemokratische/ sozialistische Klassiker (z.B. von Carl Legien, Paul Umbreit, Karl Kautsky oder Rosa Luxemburg) und auf Zeitschriften der Gewerkschaftsbewegung (z.B. Korrespondenzblatt des ADGB) zurückgegriffen.

Die Fragestellung existierte also bereits vor den aktuellen Diskussionen. Den Volltext der Dissertation hält wieder einmal das Internet Archive vor.

 

Social Media - Gewerkschaften

 

Auf YouTube (hier der Videobeitrag) findet sich die Podiumsdiskussion zur Gewerkschaftsgeschichte, bei der am 12.10.2022 der Abschluß der Arbeiten der Kommission "Erinnerungskulturen der sozialen Demokratie" Thema war. Zwischen 2018 und 2020 arbeitete man dort - auf Initiative der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) - dazu, wie Gewerkschaften und andere Vermittler sozialer Demokratie an ihre Geschichte erinnerten und erinnern.

Die Abschlussempfehlungen der Kommission finden sich auf den Seiten der Hans-Böckler-Stiftung (HBS).

 

Neue Publikation / Veranstaltungshinweis

 

In dieser Woche erschien das Buch „Hungern für Bischofferode. Protest und Politik in der ostdeutschen Transformation“ (Campus-Verlag), in dem der Mitte 1993 beginnende Hungerstreik der Bergleute des Kali-Bergwerkes „Thomas Müntzer“ untersucht wird.

 

Der Autor Christian Rau, Historiker und seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, veröffentlichte Ende 2022 bereits sein Buch "Die verhandelte „Wende“ – Die Gewerkschaften, die Treuhand und der Beginn der Berliner Republik". Dieses Buch stellt Rau auf zwei Terminen in Bautzen (15.03.2023) und Zwickau (16.03.2023) vor, die in Kooperation mit der FES realisiert werden.

 

Veranstaltungshinweis

 

Am 23./24.11.2023 findet in Bonn eine Tagung zum Thema "Gewalt am Arbeitsplatz im 20. Jahrhundert. Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte" statt. Die Frist zum Einreichen von Vortragsvorschlägen endet am 10.02.2023.

Nähere Informationen zur Veranstaltung und ihren Themenschwerpunkten findet sich auf H/Soz/Kult.

 

Digitalisat des Monats (01/2023)

 

Im Internet Archive, einer grossen Sammlung von Volltexten verschiedener Formate, findet sich die Dissertation "Die älteste deutsche Gewerkschaft. Die Organisation der Tabak- und Zigarrenarbeiter bis zum Erlasse des Sozialistengesetzes", die Franz Klüss 1905 einreichte. Den Link zum Volltext findet man hier.

 

Neue Publikation

 

Ende 2022 erschien "Die verhandelte „Wende“ – Die Gewerkschaften, die Treuhand und der Beginn der Berliner Republik" von Christian Rau im Verlag Ch.Links. Auf 588 Seiten beschreibt der Autor gewerkschaftliche Positionierungen im Transformationsprozess jener Jahre. Unter anderem nutzte Rau für seine Arbeit Archivmaterial des DGB-Archivs und von Einzelgewerkschaften im Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der FES. In der "Gegenblende", dem Debattenmagazin des DGB, findet sich eine kurze Beschreibung des Buches.

In den Jahren der Entstehung referierte Christian Rau über seine Arbeit; ein Vortrag findet sich auf YouTube. Auf den Seiten der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) wird ein Arbeitspapier der Kommission "Erinnerungskulturen der sozialen Demokratie", das Marcus Böick und Christian Rau zum Thema erstellten, vorgehalten.

 

 

Social Media - Gewerkschaften

 

Seit einiger Zeit findet sich auf den Seiten der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) der Podcast-Beitrag 20 "Die Geschichte der Gewerkschaften". In Gesprächen mit Dr. Jürgen Schmidt, Dr. Jule Ehms und Prof. Frank Deppe schlagen Anika Taschke und Albert Scharenberg den Bogen von der Entstehung der Gewerkschaftsbewegung als Arbeiterselbstorganisation Mitte des 19. Jahrhunderts, über ihre Rolle während der Novemberrevolution 1919 bis zu ihrer Bedeutung in der Bundesrepublik. Der Podcast mit allen 20 Folgen findet sich hier.

 

 

Neue Publikation

 

Auf der Homepage der German Labour History Association (GLHA) findet sich der Open-Access-Zugang zum zweiten Band der Schriften der GLHA, in der die Arbeit "Für eine europäische Geschichte der Arbeit. Italienische Migration in Turin und München, 1950–1975" von Olga Sparschuh vorgestellt wird. Sie erhielt für ihre Arbeit den Dissertationspreis der GLHA, der seit letztem Jahr den Titel "Thomas-Welskopp-Dissertationspreis" führt.

 

Veranstaltungshinweis

 

Vom 7. bis 9. September 2023 findet die 58. Internationale Tagung der HistorikerInnen der ArbeiterInnenbewegung und anderer sozialer Bewegungen (ITH) in Linz (Österreich) statt. "Deindustrialization, Reindustrialization and Economic Transitions Transnational Perspectives from Labour History" wird das Thema der Veranstaltung sein. Nähere Informationen zu den geplanten Inhalten und zum Call for Papers, das am 31.01.2023 endet, finden sich auf H/Soz/Kult.

 

Veranstaltungshinweis

 

Am 19. Januar 2023 (10-12 Uhr) findet die nächste Sitzung des Kolloquiums "Geschichte der Arbeitswelt und Gewerkschaften" online statt. Laura Boga (Tübingen) spricht zum Thema "Gewerkschaften in Baden-Württemberg zwischen Traditionalismus und „Neuen sozialen Bewegungen“ (1965-1990)". Den Zoom-Link zur Veranstaltung kann man per Mail an Dr. Alexandra Jaeger (FES; alexandra.jaeger@fes.de) anfordern.

 

 

Digitalisat des Monats (12/2022)

 

Beginnend mit dem heutigen Tag erscheint in jedem Monat auf der Website der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft ein neues "Digitalisat des Monats". Hier wird man im PDF-Format eine Publikation mit gewerkschaftsgeschichtlichem Bezug finden. Den Anfang macht eine Fest-Zeitung der Litographen und Steindrucker, die 1897 - also vor 125 Jahren - erschien. Die Vorlage findet sich in der Bibliothek im Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der FES, das Digitalisat wurde für die JSG erstellt durch http://www.arbeiterbewegung-digital.de:

tinyurl.com/2g9hmkw2

 

 

Veranstaltungshinweis

 

Auf der Tagung "Arbeit - Alltag - Ausbeutung. Gesellschaftsgeschichte der Arbeiterinnen", die am 28./29.09.2023 in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg stattfinden wird, wollen die Veranstalter_innen - so Hedwig Richter - "die sehr verschiedenen Facetten einer Gesellschaftsgeschichte von Arbeiterinnen in den Blick nehmen – in der Industrie, auf dem Land, im Dienstleistungssektor, bei der Care-Arbeit, als Migrantinnen." Näheres zur Veranstaltung findet man im Call for Papers (Deadline für den Vorschlag von Vortragsthemen: 06.02.2023) in H-Soz-Kult.

 

 

Veranstaltungshinweis

 

Am 15.12.2022 findet die nächste Sitzung des Kolloquiums "Geschichte der Arbeitswelten und der Gewerkschaften" statt. Ab 10.00 Uhr trägt Oliver Bahl zum Thema „Revolution oder Rechtsruck? Arbeitermilieus in Thüringen 1918-1933“ vor. Das Kolloquium findet online statt. Anmeldungen für die Zusendung des Zoom-Links müssen bis zum 13.12.2022 bei alexandra.jaeger@fes.de erfolgen. Das vollständige Programm des Kolloquiums findet sich hier.

 

 

Neue Publikation

 

Als Band 57 der Reihe "Europäisch-jüdische Studien - Beiträge" erschien jetzt im Verlag De Gruyter Oldenbourg das von Jakob Stürmann verfasste Monographie "Osteuropäisch - jüdisch - sozialistisch. Untersuchung einer vergessenen Berliner Exilgruppe der Weimarer Republik". Die von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Dissertation, die inhaltlich starke gewerkschaftsgeschichtliche Bezüge hat, ist als Open-Access-Publikation im Volltext (PDF, EPUB) kostenfrei erhältlich:

 

 

Veranstaltungshinweis

 

Am 08./09.12.2022 findet in Leipzig unter dem Titel "Transformationsgeschichte(n)" die Auftaktkonferenz der Forschungsstelle Transformationsgeschichte statt. Kooperationspartner der Veranstaltung (Ort: Zeitgeschichtliches Forum, Grimmaische Str. 6) ist der Forschungsverbund der Hans-Böckler-Stiftung „Wendezeiten. Einfluss und Strategie von Gewerkschaften in der ostdeutschen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“.

Das Programm findet sich hier.

 

 

Veranstaltungshinweis

 

Vortrag von Jakob Warnecke zum Thema:

„Wandel gewerkschaftlicher Praxis im ostdeutschen Betrieb. Das Beispiel des Stahlwerks Hennigsdorf 1989/90-1994“

 

Datum: 10. November 2022

Ort: ver.di Hauptverwaltung, Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin, Raum 7A Heinrich Böll

Zeit: 18.00-19.30

 

Der Vortrag findet nach der Mitgliederversammlung der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft statt.

 

Trauer um Karlheinz Kuba

Am 13. September 2022 verstarb Karlheinz Kuba. Die Johannes-Sassenbach-Gesellschaft verliert mit ihm einen ausgewiesenen Kenner der Geschichte der Gewerkschaften und ihrer Archive. 1933 in Berlin geboren, absolvierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin ein Studium der Geschichte und der Archivwissenschaft. Seit Beginn der 1960er Jahre arbeitete er als Archivar, zunächst im Ostberliner Stadtarchiv, als stellvertretender Archivdirektor, seit 1965 dann als Leiter des Zentralen Gewerkschaftsarchivs des FDGB. Diese Funktion hatte er bis 1990 inne, bis zu jenem Zeitpunkt, der die Neuordnung des gewerkschaftlichen Archivwesens in der bald ehemaligen DDR einleitete. Kuba zählte zu jenen, die sich für den Erhalt des bis ins 19. Jahrhundert reichenden gewerkschaftlichen Archiv- und Bibliotheksgut engagiert einsetzten. Zunächst noch Archivar der im Oktober 1990 gegründeten Johannes-Sassenbach-Stiftung wurde er in der im August 1992 gegründeten Nachfolgeorganisation Johannes-Sassenbach-Gesellschaft aktiv. Von 2007 bis 2017 gehörte er dem Vorstand der Sassenbach-Gesellschaft als Beisitzer an.  Kuba war vielfältig publizistisch aktiv, unter anderem als Mitherausgeber des Stadtführers zu den Berliner Gewerkschaftshäusern (2004) und des FDGB-Lexikons (2009).

Der Autor dieses Nachrufs konnte von Kubas umfassenden Kenntnissen als Doktorand profitieren – es war jene aufregende Phase zu Beginn des Jahres 1990. Die Bestände des FDGB-Archivs waren nun auch für Forscherinnen und Forscher aus West-Berlin und der Bundesrepublik problemlos zugänglich. Die Debatten des außerordentlichen FDGB-Kongresses Ende Januar/Anfang Februar 1990 wurden per Rundfunk live ins Archiv übertragen, Zeitgeschichte hautnah.

In den letzten Monaten war Karlheinz Kuba von schwerer Krankheit gezeichnet. Wir werden seinen Rat und seine sachliche, kollegiale Art vermissen und ihn in ehrendem Gedenken behalten.

 

Detlev Brunner (Vorsitzender)

Veranstaltungshinweis

Die Vortragsreihe von Bundesarchiv/SAPMO, Förderkreis Archive und Bibliotheken sowie JSG startet wieder: Am 28. September 2022 trägt der Autor Hans-Rainer Sandvoß zum Thema Widerstand aus der Arbeiterbewegung in der preußischen Provinz Brandenburg vor.

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Für mehr Informationen:
Mehr als eine Provinz[4268].docx
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Neue Publikation

Über Gewerkschaften in der Erinnerungskultur, von:

 

Berger, Stefan; Jäger, Wolfgang; Teichmann, Ulf (Hg.) (2022): Gewerkschaften im Gedächtnis der Demokratie. Welche Rolle spielen soziale Kämpfe in der Erinnerungskultur? Bielefeld: transcript (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung, Band 197).

 

Den Beitrag "Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik. Der FDGB vor und nach 1990" hat Detlev Brunner verfasst. Hier geht's zum Link.

 

Veranstaltungshinweis

 

Im Sommersemester 2022 findet online das 14. Kolloquium mit dem Thema "Geschichte der Arbeitswelten und der Gewerkschaften" statt. Es bietet die Möglichkeit sich auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsam zu diskutieren.

 

 Anmeldung unter: andresen@zeitgeschichte-hamburg.de

Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier:

 

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Flyer_Kolloquium_SoSe2022[3239].pdf
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Vorstand der JSG gewählt

 

Die Mitgliederversammlung der JSG hat am 6. Dezember 2021 ihren Vorstand gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden der Vorsitzende, Prof. Dr. Detlev Brunner sowie seine Stellvertreter Dr. Hartmut Simon und Egbert Biermann (Schatzmeister). Als Beisitzerin und Beisitzer wurden Dr. Michaela Kuhnhenne, Karl-Heinz Biesold und Dr. Lothar Wentzel wiedergewählt. Als neuer Beisitzer ist Dieter Pougin als Vertreter des DGB in den Vorstand eingetreten.

 

Forschungsprojekt

 

„Berliner Gewerkschaften 1945-1961-1989“

 

Seit 2020 fördert die JSG zusammen mit den Gewerkschaften im Berliner DGB das Projekt „Berliner Gewerkschaften 1945-1961-1989“. Der Bearbeiter Dr. Henning Fischer hat im November 2021 den Bericht zu einer Vorstudie vorgelegt. Er bietet die Grundlage für einen umfassenderen Antrag auf Forschungsförderung.

 

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Bericht Vorstudie Berliner Gewerkschafts
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Dissertationsprojekt

 

Die JSG fördert das Dissertationsprojekt von Konrad Bunk: Leipzigs Stadtverwaltung in der Transformation der 1990er Jahre – Konzepte, Institution, Akteure –

 

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Bunk, Leipzigs Stadtverwaltung[3240].pdf
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Workshop "Transformation von unten"

Am 22. und 23. April 2021 fand der digitale Workshop "Transformation von unten. Neue Perspektiven auf den Einigungsprozess" statt. Veranstalter waren das Historische Seminar der Uni Leipzig, das leipziger Institut für Heimat und Transformationsforschung und die Johannes-Sassenbach-Gesellschaft. Unter anderem referiert Detlev Brunner zum Thema "Einfluss ohne Mitbestimmung? Gewerkschaftliches Handeln in der Transformationsphase der 1990er-Jahre".

Zum Tagungsbericht von Konrad Bunk

Die GEW und das NS-Erbe

 

Wie ist der Umgang der GEW mit den Hinterlassenschaften aus der Zeit des Nationalsozialismus einzuschätzen? Mit dieser Frage haben sich die Historiker Jörn-Michael Goll und Detlev Brunner vom Historischen Seminar der Universität Leipzig beschäftigt.

 

Mehr zum Thema...

Gastbeitrag: Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation

Detlev Brunner zeigt in einem Beitrag auf bpb.de, dass die revolutionären Ereignisse in der DDR 1989/90 den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften völlig unvorbereitet trafen. Im Rahmen der wirtschaftlichen Transformation durch die Treuhandanstalt seien die Gewerkschaften nicht angemessen beteiligt worden. Es wird zudem aufgezeigt, welche Aspekte von der zeithistorischen Forschung in den Blick genommen werden sollten.

 

Zum Beitrag auf bpb.de...

Diskussionsbericht: Gewerkschaftliche Zeitzeugen berichten über Wendezeit 1989/1990

Die Rolle der Gewerkschaften in den Wendejahren 1989/1990 findet selten Beachtung. Im Rahmen einer Diskussion der Johannes-Sassenbach-Gesellschaft haben ProtagonistInnen Ende September über ihre Erfahrungen als GewerkschafterInnen in der Wendezeit berichtet.

Zum Bericht…

JSG kritisiert Pläne für„Archivzentrum SED-Diktatur“

Die Johannes-Sassenbach-Gesellschaft hat sich in einem Brief an die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag, Katrin Budde, gewendet. Der JSG-Vorstand kritisiert darin Pläne für die Gründung eines „Archivzentrums SED-Diktatur“. 

Darin sollen neben den Stasi-Akten auch Bestände der zentralen DDR-Behörden, sowie das Archiv der SED und der Massenorganisationen der DDR untergebracht werden. Im JSG-Brief heißt es dazu, der Aufbau eines solchen Zentrums "hätte entweder zur Folge, dass gewachsene Archivbestände auseinandergerissen würden, oder, was noch befremdlicher wäre, dass Bestände, die keinesfalls unter dem Rubrum „Diktatur“ verortet werden können, in ein solches Zentrum einfließen würden. Ein solches Vorgehen halten wir ... für falsch." Die Erforschung der DDR-Geschichte werde eine zentrale Aufgabe der Zeitgeschichte bleiben; „der Aufbau eines ‚Archivzentrums‘ wird diese Aufgabe nicht fördern, er bleibt aus wissenschaftlichen und archivarischen Gründen fragwürdig.“

 

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Brief an Katrin Budde - Vorsitzende des BT-Ausschusses Kultur und Medien
JSG an Katrin Budde_20.09.2019.pdf
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